Jubiläumsfahrt der Kronacher Berufsschule nach Ungarn – Eine Schulpartnerschaft im Sinne des europäischen Gedankens
Das Erasmus+ Programm zur Förderung von Fremdsprachen und interkultureller Zusammenarbeit von Schülern sowie Lehrern innerhalb der schulischen und dualen Ausbildung ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Lorenz-Kaim-Berufsschule Kronach. Einen besonderen Platz nimmt hierbei das Austauschprojekt mit Ungarn ein, welches dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert.
Zum festlichen Anlass der langjährigen Partnerschaft mit der Vári Szabó István Berufsschule in Kiskunhalas reiste in der vergangenen Woche eine deutsche Delegation aus Lehrern, Verwaltungspersonal und dem Schulleiter der Lorenz-Kaim-Schule, Rudolf Schirmer, nach Ungarn. Für die Teilnehmer bot sich die Gelegenheit, Kultur und Leute, sowie ländliche Traditionen kennenzulernen und altbewährte Bekanntschaften für ein paar Tage wieder aufleben zu lassen. Wie Direktor Schirmer bei einer Schulhausführung mit der ungarischen Schulleiterin Edina Szabó in Kiskunhalas betonte, gehe es bei der Partnerschaft nicht nur um den Einblick in die jeweils andere Bildung und Arbeit, sondern vor allem um die Entstehung von zwischenmenschlichen Beziehungen auf friedvoller und freundschaftlicher Basis, sodass auch die Weichen für nachrückende Generationen des Austausches gestellt seien.
Neben einer Firmenbesichtigung der Unternehmensgruppe Eckerle, Hersteller von Bürstenhalterungen und EC Modulen für Firmen wie Bosch, und einem Besuch im Freilichtmuseum Òpusztaszer, wo man die Geschichte Ungarns ab dem 18. Jahrhundert auf anschauliche Art und Weise miterleben kann, galt vor allem der Stadtempfang in Kiskunhalas als Höhepunkt der Jubiläumsreise. Dort wurden die deutschen Schulpartner gemeinsam mit Kronachs 2. Bürgermeisterin Angela Hofmann und den Vertretern der Stadtverwaltung im Bereich Auslandsbeziehungen, Hubert Zapf und Markus Grünbeck, vom Stadtoberhaupt Robert Fülöp in Empfang genommen. Denn neben dem Austauschprogramm der Schulen gab es noch einen weiteren Anlass zum Feiern: Das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft.
„Das Jubiläum beweist, dass die Partnerschaft lebt und sich bis heute bestens bewährt hat“, so Angela Hofmann, die weiterhin bekräftigt, dass aus einem ursprünglichen „zusammen arbeiten“ ein „zusammen halten“ entstanden sei: „Die Partnerschaft der Schulen und Städte bietet jungen Menschen die Chance, eine jeweils andere Gesellschaft und Kultur kennen- und schätzen zu lernen. Dies stärkt und ermutigt junge Menschen für ein gemeinsames Europa einzutreten.“
Gestärkt wurde der langjährige Zusammenhalt schließlich auch schriftlich, indem die beiden Schulleiter eine dokumentierte „Bekräftigung des Austauschprojektes“ unterzeichneten. Einer erfolgreichen gemeinsamen Zukunft steht sollte somit nichts mehr im Wege stehen.
Fotos und Text: André Bocklisch